Das Lesejahr 2013

Flora & Fauna

Die Lektorin sieht sich, wenn sie erzählt, was sie beruflich macht, immer wieder mit drei Fragen konfrontiert:

1.) Ob sie denn „auch sonst noch“ lese.

Natürlich tut sie das. Viel und sehr gerne! Manchmal ein bisschen wahllos.

2.) Ob sie sich denn an alles erinnere, was sie so lese.

Natürlich tut sie das nicht. Aber das ist wie mit dem Fernsehen: Es gibt die Bücher/Filme, an die man sich noch nach Jahren erinnern kann, und es gibt diejenigen, die man schon nach einer Woche vergessen hat. Letztere entsprechen z. B. amerikanischen Fernsehserien, etwa CSI. Man guckt sie, weil gerade nichts anderes läuft (ist ja auch mal ganz nett, oder auch nicht), aber man kann in der Regel schon eine Woche später den Plot nicht mehr nacherzählen, und wenn man eine der ungezählten Wiederholungen guckt, kann es schon einmal eine halbe Stunde dauern, bis man feststellt, dass man das Ganze eigentlich schon kennt und weiß, wer der Täter ist (weil man sich erinnert, nicht weil allzu große Ansprüche an die deduktiven Fähigkeiten gestellt werden). Das heißt, der Titel steht auf der Liste der gelesenen Bücher, aber die Lektorin müsste zumindest den Klappentext noch einmal lesen, um sich zu erinnern, worum es ging oder wie die Hauptperson hieß oder … möchte einfach gerne vergessen, dass sie das Buch gelesen hat. Aber sie wird einfach mal ganz ehrlich sein.

3.) Ob sie denn nicht mal was empfehlen könne – für die Großmutter, den Schwiegervater, die kleine Schwester …

Natürlich kann sie das machen. Aus ihren selektiven und individuellen Leseerfahrungen heraus, aus beruflichen und privaten Begegnungen mit Büchern. Und da es hier oft genug um das Berufliche geht, jetzt zum „Freizeit“-Lesejahr 2013 der Lektorin.

Zu den folgenden Kategorien wird es in nächster Zeit Einträge zu lesen geben:

  • Lieblingsautoren: Bücher von Autoren, von denen die Lektorin seit Jahren immer wieder das neuste Buch liest – oder ältere Titel nachliest
  • Bücher von Autoren, die die Lektorin erst kürzlich entdeckt hat, aber jetzt schon weiß, dass sie nun eine neue Sucht entwickelt hat – neue Lieblingsautoren
  • Literaturpreise (2012/2013)
  • Internationale Entdeckungen
  • Das, was die Lektorin schon länger mal lesen wollte (Klassiker und „Pop“)
  • Die Urlaubslektüre in diesem Jahr
  • Bücher, die es verdient haben, hier genannt zu werden
  • Kurztexte (Kolumnen und Erzählungen)
  • Krimi-Reihen, bei denen die Lektorin von Anfang an dabei ist, und die sie einfach weiterliest, obwohl, ja, obwohl manches echt nicht so toll ist
  • Sachbücher
  • Bücher, die (weitgehend) vergessen wurden – oder vergessen werden sollten!

Natürlich gibt es immer wieder Überschneidungen – kaum eines der Bücher gehört nur in eine Kategorie, aber die Lektorin  tut, was sie kann.

Und natürlich allen: ein wundervolles Lesejahr 2014!