Aras Ören, Kopfstand

Ein Tag, zwei Bücher. Und dieses wunderschöne Buch von Aras Ören hat auch ganz tolle Bilder!

Cover_Ören_KopfstandKopfstand
Aras Ören
mit vierfarbigen Illustrationen von Wolfgang Neumann, aus dem Türkischen übersetzt von Cornelius Bischoff
Leinen mit Lesebändchen, 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Preis: 22,00 €
ISBN: 978-3-95732-015-5

Die Titelerzählung spielt zur Zeit des Golfkrieges, 2003: Ein Mann erfährt, dass er erblinden wird, wenn er sich daran gewöhnt, die Dinge aus der Sicht eines anderen zu betrachten – dann ruft George W. Bush an und die Wohnung explodiert! Ein anderer Text handelt von einer Frau, die in einer Kneipe nach und nach alle Männer mit einem Wollfaden umwickelt. In der Toskana wiederum finden schießwütige Männer plötzlich ein neues Opfer – den Erzähler!

In Aras Örens Geschichten geht es immer darum, wie sich Literatur verselbständigt, wie der Erzähler den Erzählfaden verliert, und dass das, was ist, nicht das ist, was berichtet werden will. Der große Dichter und Erzähler Ören meldet sich mit diesem Band nach über zehn Jahren wieder in der deutschen Literatur zurück!

Alle Texte in „Kopfstand“ werden erstmals auf Deutsch publiziert oder waren bislang nur in Kleinstauflagen erhältlich. Sie wurden eigens für diesen Band gründlich überarbeitet und von dem Maler Wolfgang Neumann kongenial illustriert.

Aras Ören wurde 1939 in Istanbul geboren. Er arbeitete als Schauspieler und Dramaturg an verschiedenen Bühnen. Seit 1969 lebt er in Berlin. Er war Redakteur des SFB und Leiter der türkischen Redaktion von Radio Multikulti des RBB. 1981 erhielt er die Ehrengabe der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, 1985 wurde Aras Ören mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet, und 1999 hatte er eine Poetik-Dozentur an der Universität Tübingen inne. Seit 2012 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Ören schreibt auf Türkisch und arbeitet bei der Übersetzung seiner Werke ins Deutsche mit. Einige seiner Werke erschienen zuerst auf Deutsch.
Werke u. a.: „Was will Niyazi in der Naunynstraße“ (1973), „Privatexil“ (1976), „Deutschland. Ein türkisches Märchen“ (1978), „Bitte nix Polizei“ (1981), „Berlin-Savignyplatz“ (1995) und „Sehnsucht nach Hollywood“ (1999).

Wolfgang Neumann, 1977 geboren, studierte von 1998 bis 2003 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Malerei bei Prof. Baumgartl und Prof. Güdemann und von 2003 bis 2004 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Verbreiterungsfach Intermediales Gestalten. Er lebt und arbeitet bei Stuttgart. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen.