Rechtzeitig zur Lesereise von Chaim Noll ist dessen neuer Erzählungsband „Schlaflos in Tel Aviv“ erschienen.
Chaim Noll
Schlaflos in Tel Aviv
Hardcover, 250 Seiten
Preis: 21,00 €
ISBN: 978-3-95732-167-1
»Schlaflos in Tel Aviv« versammelt Erzählungen aus mehr als fünfundzwanzig Jahren, realistische und fantastische, über Begegnungen und Begebenheiten. Chaim Noll erzählt von einem Jungen in Berlin, der versucht, sich Geld für eine Fahrkarte zu erbetteln, von jungen Männern, die das erste Mal aus Israel nach Deutschland fliegen, von einer jungen Deutschen, die der Liebe wegen nach Israel zieht, und einem Mann im Ruhrgebiet, der überall schwarze Hunde sieht.
Nolls klarer Blick auf die Menschen prägt diesen Band. Zugleich spiegelt sich in den Geschichten sein bewegtes Leben in der DDR, im West-Berlin der Achtziger- und frühen Neunzigerjahre und sein Leben in Israel heute.
Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Sein Vater war der Schriftsteller Dieter Noll. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte in Ostberlin, bevor er Anfang der 1980er Jahre den Wehrdienst in der DDR verweigerte und 1983 nach Westberlin ausreiste, wo er vor allem als Journalist arbeitete. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israelische Staatsbürgerschaft. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be’er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland.
Veröffentlichungen, u. a.: „Der Abschied“ (1985), „Unheimliche Tage“ (1987), „Berliner Scharade“ (1987), „Der goldene Löffel“ (1989, wieder Verbrecher Verlag 2009), „Nachtgedanken über Deutschland“ (1992), „Taube und Stern. Roma Hebraica. Eine Spurensuche“ (1994), „Die Wüste lächelt“ (2001), „Meine Sprache wohnt woanders. Gedanken zu Deutschland und Israel“ (mit Lea Fleischmann, 2006).
Im Verbrecher Verlag erschienen die Romane „Der Kitharaspieler“ (2008), „Feuer“ (2010), „Die Synagoge“ (2014), der Erzählungsband „Kolja. Geschichten aus Israel“ (2012), der Lyrikband „Kolibri und Kampfflugzeug“ (2015) sowie seine Erinnerungen unter dem Titel „Der Schmuggel über die Zeitgrenze“.