Der Lektorin war es eine große Freude, auch dieses von Erika Tophoven übersetzte und mit einem Nachwort versehene Buch zu betreuen.
Honoré de Balzac
Mercadet oder Warten auf Godeau
Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Erika Tophoven
Broschur, 128 Seiten
Preis: 16,00 €
ISBN: 978-3-95732-196-1
Honoré de Balzac beendete 1840 die Arbeit an dieser Komödie, die bis heute aktuell ist: Mercadet und seine Frau Adeline versuchen, ihre Tochter Julie zu verheiraten. Das geht nicht ohne Verwicklungen vonstatten – der hoch verschuldete Mercadet versucht zudem, mit geliehenem Geld Geschäfte zu machen, obwohl er weiß: »Gleichheit ist und bleibt ein leeres Wort! Es wird immer zwei Kasten geben: die Schuldner und die Gläubiger. Da hilft kein Spekulieren!« Einzig Herr Godeau kann ihm noch aus der Patsche helfen, doch »Godeau ist ein Mythos! Ein Märchen! Godeau ist ein Phantom.«
Erika Tophoven erläutert in ihrem Nachwort, warum diese schnelle Komödie noch immer aktuell ist, warum das Stück in Deutschland trotz vieler Aufführungen kaum bekannt ist und inwieweit Samuel Beckett von dem Stück beeinflusst war, als er sein bekanntestes Werk »Warten auf Godot« schrieb.
Erika Tophoven-Schöningh, geboren in Dessau, hat vierzig Jahre lang, teilweise zusammen
mit ihrem Mann Elmar Tophoven, Romane, Theaterstücke und Hörspiele aus dem
Englischen und Französischen übersetzt, vorwiegend Werke von Samuel Beckett und Nathalie
Sarraute.
Ihr Hauptinteresse gilt Becketts Verhältnis zu Deutschland. Dazu erschienen der Kunstband
»Alles kommt auf so viel an« (2003) und die Bücher »Becketts Berlin« (2005) und
»Glückliche Jahre – Übersetzerleben in Paris« (2011). Der Verbrecher Verlag veröffentlichte 2015 ihr von der Lektorin lektoriertes Buch »Godot hinter Gittern. Eine Hochstaplergeschichte«.