Sonja Weichand, Die Eindringlichkeit der Welt

Das größte Kompliment für die Lektorin ist, wenn ihre Kund*innen wiederkommen. Sie hat sich folglich sehr gefreut, dass sie auch den zweiten Roman von Sonja Weichand lektorieren durfte – es war ihr ein großes Vergnügen.

Foto des Buches, dessen Cover einen Farbverlauf zwigt: von unten nach oben zwischen pink und gelb. Außerdem ragen zwei Hände ins Bild. Es sind die berühmten Hände von Gott und Adam aus dem Bild Michelangelos, aber sie berühren sich – anders als auf dem Bild – nicht, stattdessen trennt der Titel die beiden Hände. Das Buch steht in einem weißen leeren Regal. Links daneben steht eine kleine Holzstatuette, die zwei eng umschlungene Personen zeigt, die sich küssen. Lektorat

Sonja Weichand
Die Eindringlichkeit der Welt
Roman
BOD – Selbstverlag
Paperback
316 Seiten, 15,99 €
ISBN: 978-3-7347-3321-5

Mona weiß nicht, was Berührung ist. Sie lebt nichtsahnend in einer virtuellen Realität ohne haptisches Feedback. In Monas Welt gibt es keine körperliche Nähe, geschweige denn Sex. Als Brandon, ein junger Uni-Absolvent, zu diesem Menschenexperiment stößt, erkennt er dessen Grausamkeit. Doch findet er den Mut, nach dieser Einsicht zu handeln, und ist Mona überhaupt bereit für eine Welt außerhalb der VR? Wie fühlt es sich an, Dinge und Menschen zum ersten Mal zu berühren?

Ein spannungsgeladener Roman rund um die Frage, wer wir wären ohne Berührung und Nähe – aber auch ohne Verletzungen. Würden wir uns am Ende für die Sicherheit einer Welt entscheiden, in der es scheinbar keine negativen Erfahrungen gibt?

Sonja Weichand spielt mit dem Genre der Dystopie, denkt es weiter und entwickelt ganz nebenbei eine feministische Utopie, die gute Laune und sogar Hoffnung für die Zukunft macht.

Sonja Weichand, geboren 1984, studierte an der Universität Würzburg Germanistik und Geschichte. Als Regieassistentin und Regisseurin arbeitete sie sechs Jahre lang an mehreren Theatern. Dann machte sie sich als Autorin selbstständig. In den folgenden Jahren erschienen vier ihrer Theaterstücke im Hofmann-Paul-Verlag und deutschen theater verlag. 2020 folgte ihr Debütroman »schuld bewusstsein«. Heute arbeitet sie als Dozentin für Literarisches Schreiben an der Universität Würzburg. Für »Die Eindringlichkeit der Welt« erhielt sie ein Stipendium des Freistaats Bayern im Rahmen von »Junge Kunst und neue Wege« sowie 2022 ein VG-Wort-Neustart-Stipendium.