Jérôme Ferrari, Nach seinem Bilde

Die Lektorin hat sich sehr gefreut, den neuen Roman von Jérôme Ferrari für den Secession Verlag Korrektur zu lesen. Sie mag ihn sehr!

Jérôme Ferrari, Nach seinem Bilde, Belegexemplar, Korrektorat, Kamera, StativJérôme Ferrari
Nach seinem Bilde
(OT: À Son Image)
Roman
Aus dem Französischen übersetzt von Christian Ruzicska
Gebunden ohne Schutzumschlag
208 Seiten; 20 €
ISBN 978-3-906910-63-5

Antonia, eine junge Fotografin, trifft eines Abends an einem korsischen Hafen unerwartet auf den Söldner Dragan Ð., den sie zehn Jahre zuvor im Jugoslawienkrieg kennengelernt hat. Ihre Unterhaltung dauert bis in die frühen Morgenstunden des heißen Sommers an. Übermüdet entscheidet sich die junge Frau heimzufahren und verunglückt tödlich.

Die Totenmesse wird von ihrem Onkel abgehalten. Um seiner Trauer über die geliebte Nichte nicht zu erliegen, hält er sich strikt an die Liturgie. Doch unter den Trauernden steigen in der kleinen Kirche Bilder der Erinnerung aus dem Leben der Verstorbenen auf … Neben dem Persönlichen werden so der militante Nationalismus auf Korsika, die Brutalität des Bürgerkriegs im auseinanderfallenden Jugoslawien und die verheerenden Kriege des 20. Jahrhunderts thematisiert.

Jérôme Ferrari nutzt die fiktionalen Fotografien seiner Heldin und die historisch verbürgten Bilder zweier Kriegsfotografen, um den Menschen zwischen Hoffnung und Grauen zu zeichnen. Seiner radikalen Perspektive auf die Vergeblichkeit des menschlichen Tuns hält er die Schönheit der Sprache entgegen und erweist sich damit einmal mehr als großer Stilist unserer Zeit.

Jerôme Ferrari (geb. 1968 in Paris) lebt als freier Schriftsteller in Paris. Mit seinem Roman »Predigt auf den Untergang Roms«, der 2012 mit dem begehrten Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, gelang ihm sein internationaler Durchbruch.