Christian Meyer, Flecken

Die Lektorin hört häufig die Musik, die in den Texten erwähnt wird, mit denen sie arbeitet. Bei diesem Korrektorat ist es ihr, nun ja, eher schwerer gefallen:

Das Buch »Flecken« von Christian Meyer auf gestreiftem Geschenkpapier, das exakt die knallbunten Farben des Covers aufnimmt, Korrektorat

Christian Meyer
Flecken
Roman
Voland & Quist
Hardcover
300 Seiten, 24 €
ISBN 978-3-86391-317-5

»Der DJ sind bei den Neunzigerpartys die Bravo Hits 5 bis 22, abgespielt im Random-Modus des Sony-CDP-CX455-400-fach-CD-Wechslers. Der Dancefloor ist der Bereich vor den Toiletten, über den Dagmar ein Stroboskop und drei farbige Scheinwerfer gehängt hat.«
Christian Meyer, Flecken

Erik hält nichts von Sex. Immer wieder stolpert er in absurde Situationen und über seine Männlichkeit sowie die Erwartungen daran. Aber damit kommt er klar. Er nimmt die übersexualisierte Gesellschaft als unterhaltsames Schauspiel wahr, in dem er nur Beobachter ist. In seiner eigenen Welt geht es ihm gut, und daran soll auch der Tod seiner Sandkastenfreundin Neele nichts ändern. Die unfreiwillige Rückkehr in den tristen Provinzort seiner Jugend, den alle nur den »Flecken« nennen, zieht ihn allerdings zurück in seine Vergangenheit und zwingt ihn aus seiner Komfortzone. Plötzlich bekommt Erik Antworten auf Fragen, die er sich nie gestellt hat. Die Wahrheit wird zu einer Entscheidung und die Einzige, die den Mut hatte, sie zu treffen, ist tot.

Ein wilder, tragikomischer Roman über Wahrnehmung und Realität, platonische Liebe und Leidenschaft, Reden und Schweigen und die Peinlichkeit der Männlichkeit.

Christian Meyer, geboren 1982 in Lüneburg, studierte Germanistik, Soziologie und Geschichte in Leipzig, arbeitet für Bühne und Bildschirm und lebt auf einem Campingplatz in der Elbmarsch. Zusammen mit Julius Fischer ist er auch musikalisch unterwegs. »Flecken« ist sein erster Roman.