Ingo van Aaren / David Wagner, Nachtwach Berlin

Die Lektorin hat die nächtlichen Gespräche zwischen David Wagner und der Schildkröte auf ihren Streifzügen durch das nächtliche Berlin sehr gerne lektoriert.
Ingo van Aaren hat die tollen Fotos gemacht. Erschienen ist das Buch im Distanz Verlag – die englische Ausgabe wurde von Katy Derbyshire übersetzt.

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Ingo van Aaren / David Wagner
Nachtwach Berlin
(Deutsche und englische Ausgabe)
Hardcover, 111 Farbabbildungen
160 Seiten, 32 €
Distanz Verlag
ISBN: 978-3-95476-355-1 (Dt. Ausgabe)
ISBN: 978-3-95476-364-1 (Engl. Ausgabe)

Spaziergänge mit Schildkröte

Eine Schildkröte zieht einen Schriftsteller hinaus ins nächtliche Berlin. Der Fotograf Ingo van Aaren (geb. 1973, lebt und arbeitet in Berlin) folgt dem ungleichen Paar auf ihren Wanderungen, fotografiert sie am Brandenburger Tor, auf dem Alexanderplatz oder der Oberbaumbrücke, immer allein vor den menschenleeren, verwaisten Kulissen der Metropole. Es ist nicht das Berlin, das wir kennen, es ist ein Parcours durch die Geschichte und Gegenwart der Stadt. Neben van Aarens Fotografien stehen Texte von David Wagner (geb. 1971, lebt und arbeitet in Berlin). Es entfaltet sich ein poetisches Zwiegespräch zwischen der beinah allwissenden Schildkröte und dem Schriftsteller in Nachtstücken, die von der Verwandlung Berlins zwischen halb vier und fünf Uhr morgens erzählen, die interessante Anschlüsse an Wagners Betrachtungen der Tagseite der Stadt in seinen Büchern »Welche Farbe hat Berlin« und »Mauer Park« bieten.
Im Dialog von Ingo van Aarens Fotografien und David Wagners Texten entwickelt sich eine neue Form des Flanierens durch Berlin. In Anlehnung an Walter Benjamins »Passagen-Werk« entsteht das Porträt einer sich stetig wandelnden Stadt.

Mit David Wagner hat die Lektorin schon häufiger zusammengearbeitet, so bei dessen Büchern »Mauer Park« und »Sich verlieben hilft« – beide sind im Verbrecher Verlag erschienen.

Frauke Bolten-Boshammer, Diamanten im Staub

Diese Frau ist wirklich bewundernswert – ein beeindruckendes Leben!
Die Lektorin durfte ihre Autobiografie für den DuMont Reiseverlag lektorieren.

Frauke Bolten-Boshammer, Diamanten im Staub, Belegexemplar, Übersetzungslektorat, Lektorat

Frauke Bolten-Boshammer
Diamanten im Staub
Die Geschichte einer Frau, die im Outback ein Diamanten-Imperium aufbaut
Autobiografie
DuMont Reiseverlag
Softcover
350 Seiten, 16,95 €
ISBN: 978-3-7701-6967-2

„Wir waren auf dem Weg in eine der entferntesten und abgelegensten Regionen Australiens, möglicherweise der ganzen Welt. Ein Winkel des Outback voller Krokodile, acht Autostunden von der nächsten größeren Stadt entfernt. Unser neues Zuhause würde eine Farm sein, die ich noch nie gesehen hatte, an einem Ort, von dem ich noch nie gehört hatte, mit einem Namen, den ich kaum aussprechen konnte, 3200 Kilometer von Perth entfernt, an der Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten Northern Territory und Western Australia, mitten im Nirgendwo.“

Frauke Bolten-Boshammer

Frauke Bolten-Boshammer, Ende der 1940er-Jahre geboren, wuchs auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Mit 17 lernt sie während ihrer hauswirtschaftlichen Ausbildung auf einem großen landwirtschaftlichen Hof den Sohn des Hauses Friedrich Bolten kennen und nach und nach lieben.
Die ersten Ehejahre verbringen sie gemeinsam auf dem Hof der Boltens, und Friedrich ist bestrebt, den Hof noch größer und besser zu machen, immer neue Wege zu finden und mehr über die Landwirtschaft zu lernen.

1981 überrumpelt er Frauke mit dem Entschluss, nach Australien zu ziehen, um dort eine Farm aufzubauen. Gemeinsam mit den mittlerweile drei Kindern zieht die Familie in die mitten im Outback gelegene Kleinstadt Kununurra – und Frauke will nur eines: so schnell es geht zurück nach Deutschland.
Aber sie bleibt und hilft ihrem Mann beim Aufbau eines neuen Lebens. Doch nur drei Jahre später nimmt sich Friedrich das Leben. Trotz dieses Schicksalsschlags beschließt Frauke, weiterhin in Australien zu bleiben, und versucht, die Familie so gut es geht über Wasser zu halten. Mit einem Teil der Lebensversicherung ihres Mannes erwirbt sie Anteile an einem von Deutschen geführten Juweliergeschäft in Perth. Dies ist der Auftakt ihrer steilen Karriere als erfolgreiche Schmuckhändlerin …

„Deutschland wird immer meine Heimat bleiben, doch nun ist Australien mein Zuhause.“

Frauke Bolten-Boshammer heute

Frauke Bolten-Boshammer gehört heute eines der erfolgreichsten Diamantengeschäfte Australiens. 2019 wurde sie in die Western Australian Women’s Hall of Fame aufgenommen.

Sonja Weichand, schuld bewusstsein

Die Lektorin arbeitet auch immer wieder mit Autor*innen zusammen, die ihre Romane oder Erzählungen im Selfpublishing herausbringen wollen oder noch auf der Suche nach einem Verlag sind. Nicht aus allen Manuskripten wird dann wirklich ein Buch. Aus diesem hier schon!
Die Lektorin durfte den Debütroman von Sonja Weichand lektorieren. Danke für das Vertrauen!

Belegexemplar Sonja Weichend, schuld bewusstsein, Roman, Lektorat, Selfpublisher

Sonja Weichand
schuld bewusstsein
Roman
Paperback
BoD
300 Seiten, 14,99 €
ISBN: 978-3-75049-895-2

Anna weiß von ihrer Oma Rose-Marie: Verantwortung ist der erste Schritt zur Wiedergutmachung einer großen Schuld. Rose-Marie war unter Hitler überzeugte Nationalsozialistin und Führerin beim BDM-Werk »Glaube und Schönheit«. Um die Geschichte ihrer Großmutter aufzuarbeiten, reist Anna nach Würzburg. Sie will ein Buch über deren Leben schreiben. Doch die Leben der beiden Frauen verweben sich immer stärker ineinander: Was hat Rose-Marie im »Dritten Reich« getan? Welches Geheimnis steckt hinter der Geschichte von Annas Opa? Und was verschweigt sie sich selbst? Während 1945 alles unaufhaltsam auf den Untergang Würzburgs zusteuert, muss sich Anna in der Gegenwart ihren eigenen psychischen Problemen stellen.

Ein Familienroman über das große Wort Schuld, über Ideologien und die Befreiung davon, über das Hier und Jetzt von Verantwortung und über Liebe, die Generationen verbindet.

Sonja Weichand, geboren 1984, studierte an der Universität Würzburg Germanistik und Geschichte. Als Regieassistentin und Regisseurin arbeitete sie sechs Jahre lang am Theater Augsburg, Theater Vorpommern sowie in freien Projekten. Als wichtige Station erlebte sie ihre Zeit in Berlin, in der sie sich als Autorin selbstständig machte. In den folgenden Jahren erschienen vier ihrer Theaterstücke im Hofmann-Paul-Verlag und deutschen theater verlag. Heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt und arbeitet als Dozentin für Literarisches Schreiben an der Universität Würzburg. Neben Theaterstücken schreibt sie Gedichte, Kurzgeschichten und Satire.

André Seidenberg, Das blutige Auge des Platzspitzhirschs

Bei diesem beeindruckenden und anschaulichen, in einzelne Episoden gegliederten Bericht über die Schweizer Drogenszene hat die Lektorin das Korrektorat übernommen.

»Getrieben von seiner Sucht nimmt der Junkie Krankheit und Tod auf sich. Kein nettes Zureden und auch keine Gewalt, nichts, wirklich nichts, kann ihn stoppen. Er braucht den Stoff.«

André Seidenberg
André Seidenberg, Das blutige Auge des Platzspitzhirschs. Meine Erinnerungen an Menschen, Seuchen und den Drogenkrieg, Belegexemplar, Korrektorat

Seidenberg, André
Das blutige Auge des Platzspitzhirschs
Meine Erinnerungen an Menschen, Seuchen und den Drogenkrieg
gebunden, Lesebändchen
Salis Verlag
280 Seiten, 24 €
ISBN 978-3-03930-006-8

In seinem ersten Buch »Das blutige Auge des Platzspitzhirschs« erzählt der Arzt André Seidenberg von über 40 Jahren im täglichen Umgang mit Drogenkonsum, Drogensucht und Aids.
Es beginnt Ende der 1960er-Jahre mit kiffenden Hippies an der Zürcher Riviera und führt über die ersten Heroin-Abhängigen in den 1970ern in die 1990er-Jahre mit der größten offenen Drogenszene der Welt im Platzspitz-Park. Anhand von einzelnen Protagonist*innen der Szene beschreibt André Seidenberg alle Phasen des Krieges gegen Drogenkonsument*innen, die Einführung der Methadon-Versorgung und Heroin-Abgabe und die allgemeinen Veränderungen im Drogenkonsum in den Nullerjahren.
Zu Zeiten des weltweit berüchtigten Platzspitz-Parks in Zürich gab es nicht viele Drogensüchtige, die nicht mindestens einmal bei ihm in Behandlung waren.

André Seidenberg, geboren 1951 in Zürich, Schweizer Arzt, drogenpolitischer Pionier in Zürich. 1985/86 gewann er gegen die kantonalen Zürcher Behörden den publizistischen und juristischen Streit um die Spritzenabgabe an Drogenabhängige. 1991 Gründer und bis 1996 Leitender Arzt der Arbeitsgemeinschaft für risikoarmen Umgang mit Drogen, Arud. Er entwickelte die nachfragedeckende Versorgung mit Methadon. Er war maßgebend an den eidgenössischen Heroinversuchen (Prove 1994) beteiligt.